Bud's Banjo & The Coconut Thieves

Der Falter nannte ihn einst „der Bob Dylan vom Praterstern“. Da war der Nino noch ein Geheimtipp. Heute, nach Protestsongcontest, 10 Alben und einem Amadeus-Award zündet der Nino die nächste Karrierestufe. Oder vielleicht passender: Der Nino trottet entspannt wie immer auf die Bühnen. Nur größer sind sie halt: Muffathalle München, Elbphilharmonie Hamburg, Wiener Stadthalle. Und der Club 3 von Cinema Paradiso. Es ist uns ein Volksfest! Sein aktuelles Album „Der Nino aus Wien“ ist wahrscheinlich das persönlichste Album in Ninos Karriere, gleichzeitig aber auch das mehrdeutigste. Die Texte erschließen sich manchen erst nach mehrmaligem Hören, anderen vielleicht auch gar nicht. „Wach“ bezeichnet Nino als „vielleicht das beste lange Lied, das ich je geschrieben habe“. Es ist ein Tourtagebuch, das wohl nur er selbst gänzlich versteht. „Unentschieden gegen Ried“ ist ein Protestlied gegen das mäßige Niveau im österreichischen Profifußball. Sehr zum Gaudium aller Tifosi gehobener Songwriting-Kultur. Eine Schublade für den Nino zu finden ist nicht einfach. Indie-Folk trifft wienerische Textpoesie – da fehlt noch einiges. Da wäre der Schuss Wurschtigkeit, der in allem mitschwingt; und der Hang zu allerlei Sonderbarkeiten; und der herzzerreißende Wiener Charme. Mit den Jahren hat der Nino sein musikalisches Spektrum immer mehr erweitert, berührt mit einfühlsamen Balladen, schiebt mit rockigen Nummer ordentlich an, animiert mit groovigem Gerumpel zum Tanzen oder verblüfft mit gefinkelten Sound-Collage. Der Nino besetzt einfach seine eigene Schublade. Und das ist gut so!

BUD'S BANJO & THE COCONUT THIEVES Das passt gut zum Nino: Die Support-Band versprüht sonniges Südstaaten-Flair mit Bluegrass Country.

5.3.20, 20 Uhr, Eintritt Vorverkauf 20 EUR, Abendkassa 22 EUR, CP Card 2 EUR ermäßigt